SONNENSCHUTZ- MYTHEN UNTER DER LUPE
Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass es wichtig ist, sich vor UV-Strahlen der Sonne
zu schützen. Dennoch kursieren zahlreiche Mythen und Halbwahrheiten rund um das Thema
Sonnenschutz. Wir machen den Fakten-Check:
Man braucht an bewölkten Tagen keinen
Sonnenschutz
Falsch, denn Wolken lassen bis zu 90 Prozent der UV Strahlen durch. Wie stark die Sonnenstrahlen tatsächlich
sind, lässt sich am sogenannten UV-Index ablesen, den
beispielsweise der Deutsche Wetterdienst bekannt gibt.
Übrigens: Auch im Schatten erreichen die Haut bis zu
50 Prozent der UV-Strahlen.
Ein guter Sonnenschutz hält den ganzen Tag
Sonnenschutzmittel halten maximal so lange, wie der
Lichtschutzfaktor (LSF) das angibt. Liegt die Eigenschutzzeit bei heller Haut beispielsweise bei 10 Minuten,
verlängert sich der Schutz bei LSF 30 auf maximal 5 Stunden (300 Minuten). Voraussetzung ist allerdings, dass
man ausreichend Sonnenmilch aufträgt (3 bis 4 Esslöffel
für den ganzen Körper) und am besten alle zwei Stunden
nachcremt. Denn durch Schwitzen, Wasser oder Rubbeln
mit dem Handtuch reduziert sich die Wirkzeit.
Sonnencreme stört die Vitamin-D-Versorgung
Die Haut bildet Vitamin D, wenn sie dem UV-Licht der
Sonne ausgesetzt ist. Sonnenschutzmittel unterbinden
diese wichtige Reaktion tatsächlich. Doch um die Vitamin-D-Bildung sicherzustellen, genügt es in den Sommermonaten bereits, wenn Gesicht, Arme und Hände
wenige Minuten pro Woche nicht eingecremt sind. Im
Winter empfehlen sich allerdings für viele Menschen
Nahrungsergänzungsmittel, um die Vitamin-D Versorgung sicherzustellen.
Mallorca-Akne bekommt man durch zu viel
Sonne
Die UV-Strahlung spielt zwar eine Rolle. Doch MallorcaAkne entsteht in der Regel durch das Zusammenspiel
von Sonne und bestimmten Inhaltsstoffen von Hautpflege- und Sonnenschutzpräparaten. Wer zu MallorcaAkne neigt, benutzt am besten emulgator- und fettfreie
Sonnenschutzgele. Das Team in der Apotheke berät
gern zu geeigneten Produkten.
Selbstbräuner schützen vor der Sonne
Nein, das stimmt nicht. Es gibt zwar Selbstbräuner mit
Lichtschutzfaktor, aber da man die Produkte in der Regel
nicht so häufig aufträgt, eignen sie sich nicht als Sonnenschutz. Die meisten Selbstbräuner enthalten einen
Wirkstoff mit dem Namen Dihydroxyaceton, der mit Proteinen aus der Haut reagiert. Dadurch entstehen braune
Farbstoffe. Die Reaktion ist für den Körper unbedenklich.
Sonnenbrand lässt sich am besten mit Quark
behandeln
Omas Hausmittel verschafft tatsächlich Linderung, denn
Quark lässt sich gut verstreichen, wirkt kühlend und
spendet Feuchtigkeit. Aber es gibt noch mehr SOS-Tipps
bei Sonnenbrand: Wohltuend wirken beispielsweise
feuchtigkeitsspendende After-Sun-Produkte. Gels mit
Hydrocortison können bei starker Entzündung oder
Juckreiz Linderung verschaffen. Entzündungshemmende Schmerzmittel reduzieren die Schmerzen.
Ihr Team der Apotheke vor Ort berät Sie gern. Auch zum
geeigneten Sonnenschutz, um den nächsten Sonnenbrand zu vermeiden
Quelle: Apothekerverband Nordrhein e.V. in Kooperation mit der
Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH
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