Misteltherapie bei Krebs | Immunsystem stärken
Misteltherapie als ergänzendes Therapiekonzept bei Krebspatienten ➤ das naturheilkundliche Verfahren zur Stärkung des Immunsystems
Immer mehr Krebspatienten setzten bei ihrem Kampf gegen die bösartigen Zellen auf naturheilkundliche Verfahren zur Unterstützung der Chemo- und Strahlentherapie. Zu den beliebtesten Mitteln zählen dabei Mistelpräparater wie Iscador, Abnobavisum und Helixor. Auf Grundlage der anthroposophisch erweiterten Medizin sind diese bereits seit Jahrzehnten im klinischen Einsatz, werden laufend weiterentwickelt und heutzutage unterstützend bei diversen Krebserkrankungen angewendet. Dabei sollen sie nicht nur eine direkte antitumorale Wirkung haben, sondern auch die Nebenwirkungen der primären Behandlungsformen reduzieren. Viele Patienten setzen deshalb heutzutage ergänzend auf eine Misteltherapie, um ihre Lebensqualität zu steigern und ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.
Die Geschichte der Mistel: Vom Weihnachtsbrauch zur Heilpflanze
Misteln sind kleine, buschförmige Gewächse hoch oben in den Baumkronen unserer Eichen, Kiefern und Apfelbäume. Als wundersame Pflanze, die erst in den kahlen Wintermonaten sichtbar wird, umgab sie schon immer etwas Geheimnisvolles. Bereits in frühen Zeiten wurde ihnen so eine magische Wirkung zugeschrieben und Druiden ernteten sie mit einer goldenen Sichel, um sie ihren zauberhaften Tinkturen beizumischen. Aus diesem Grund wurden Misteln auch als Weihnachtsschmuck eingesetzt: Um böse Geister zu vertreiben, ihre Magie in unserem Heim zu entfalten und Liebespaaren Glück zu schenken.
Nachdem Misteln seit jeher als Heilpflanze verwendet wurden, kam Anfang des vorigen Jahrhunderts erstmals der Gedanke auf, sie auch in der Krebstherapie einzusetzen. Die ursprüngliche These dahinter war: Wenn die Mistel ein Parasit ist, der im Baum lebt und der Tumor ein Parasit ist, der im Menschen lebt, vielleicht können diese beiden Parasiten sich dann gegenseitig bekämpfen. Heute wird dieses Konzept wissenschaftlicher betrachtet. Zahlreiche Studien machten es sich zum Ziel die antitumorale sowie immunstärkende Wirkung der Mistel zu untersuchen und diese pflanzlichen Heilmittel in der komplementärmedizinischen Therapie zu etablieren.
Misteltherapie zur Krebsbehandlung in der anthroposophischen Medizin
Die Misteltherapie ist eine komplementäre Form der Behandlung bei Krebspatienten. In der Regel wird sie nicht selbstständig, sondern ergänzend zur Chirurgie, Chemotherapie und Strahlenbehandlung eingesetzt. Ihr Ziel ist es einerseits das Tumorwachstum zu hemmen und andererseits das Immunsystem zu stärken. Somit stellt sie keine alternative Medizin zu den geprüften onkologischen Standardverfahren dar, sondern lediglich eine begleitende Behandlungsform. Die Misteltherapie muss immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, um zu überprüfen, ob diese mit der laufenden onkologischen Therapie kombiniert werden kann. Nach Genehmigung erfolgt die Behandlung meist längerfristig über mehrere Jahre. Dabei werden die Mistelpräparate zunächst begleitend zur Chemo- oder Strahlentherapie eingesetzt, um die momentane Lebensqualität zu verbessern und anschließend die Dosis angepasst, um eine Stärkung des Immunsystems zu erzielen. Die genaue Anwendung muss dabei jedoch immer auf den einzelnen Patienten, die Krebsform und den Krankheitsverlauf angepasst werden.
Wirkungsweise und Erfolge der Misteltherapie
Das erste Ziel der Misteltherapie ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, indem sie die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlenbehandlung mindert. Als nächstes soll sie das Immunsystem anregen und die körpereigene Abwehr verbessern, um so das Infektionsrisiko zu reduzieren. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch eine Verbesserung der aktuellen Stimmung festgestellt und in manchen Fällen sogar eine Tumorrückbildung oder Linderung des Krankheitsverlaufes. Doch selbst wenn die Misteltherapie nicht immer eine direkte antitumorale Wirkung zeigt, verbessert sie doch häufig indirekt das allgemeine Wohlbefinden der Patienten durch Linderung ihrer körperlichen sowie psychischen Nebenwirkungen. Eben das ist auch der Grund für ihren Erfolg in Deutschland und die Wahl der Misteltherapie als unterstützende Maßnahme beim Kampf gegen Krebs, denn Patienten berichteten über folgende Verbesserungen:
✔️Appetit kehrt zurück |
✔️Gewicht steigt |
✔️Schlaf verbessert sich |
✔️Kältegefühl schwindet |
✔️Stimmung hebt sich |
✔️Angst legt sich |
✔️Schmerzen lassen nach |
✔️Leistungsfähigkeit steigt |
✔️Energie wächst |
Zusätzlich wird die Mistelbehandlung meist gut vertragen. Nebenwirkungen sind selten und äußern sich häufig lediglich in leichten, allergischen Beschwerden oder entzündlichen Hautreaktionen an der Einstichstelle. In manchen Fällen kann es jedoch auch zu Schwindel, Übelkeit oder geistiger Verwirrtheit kommen.
Die richtige Anwendung der Mistelpräparate
Die Mistelextrakte werden meist unter die Haut (subkutan) gespritzt. Diese Injektionen können durch den Arzt, das Pflegepersonal oder die Angehörigen erfolgen – viele Betroffene lernen sogar selbst, sich die Spritzen zu geben. In speziellen Situationen ist auch eine intravenöse Verabreichung möglich. Die Einnahme von Misteltropfen oder Mistelkapseln eignet sich hingegen nicht für die Krebstherapie, da sie für andere Anwendungen im Bereich der Homöopathie oder als Nahrungsergänzungsmittel gedacht ist.
Alle in Deutschland zugelassenen Mistelpräparate sind in der Regel rezeptfrei. Fragen zu Kostenübernahme müssen entsprechend mit der Krankenkasse abgeklärt werden. Die Dauer, Häufigkeit und Dosierung werden hingegen vom Arzt definiert. Dieser entscheidet auch, ob zwischen den einzelnen Behandlungszyklen Pausen notwendig sind und beantwortet alle weiteren Therapiefragen. Bei Schilddrüsenproblemen, Nierenzellkarzinomen, malignen Melanomen, primären Hirntumoren sowie Hirnmetastasen und Krebsarten, die das Immunsystem betreffen (wie Leukämie) wird von der Mistelbehandlung abgeraten.
Deutschlands beliebteste Mistelpräparate: Iscador, Abnobaviscum & Helixor
Die Inhaltsstoffe der Mistelpflanze werden durch ihren jeweiligen Wirtsbaum und durch ihre verschiedenen Eigenschaften im Jahreslauf geprägt. Deshalb wird zwischen Sommer- und Wintermisteln unterschieden und für die Präparate ein Mix aus diversen Mistelarten zusammengestellt. Die Mistelsorten werden dabei getrennt verarbeitet, um ihre wirtsbaumspezifischen Eigenschaften zu erhalten. Der Saft aus Blättern und Zweigen wird dann mit Wasser verdünnt und je nach Hersteller mit weiteren Stoffen angereichert. Zu den beliebtesten Mistelpräparaten in Deutschland zählen:
Die Mistelpräparate von Abnobaviscum sind Presssäfte aus den Mistelblättern, -stängeln und –beeren von den Wirtsbäumen Tanne, Ahorn, Mandel, Birke, Weißdorn, Esche, Apfelbaum, Kiefer und Eiche. Typisch für dieses Produkt ist die gelb-grüne Farbe, welche aufgrund des speziellen Extraktionsverfahrens zustande kommt. Dadurch enthält es zusätzliche fettverwandte Bestandteile wie den grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll.
- Abietes = Tannenmistel
- Aceris = Ahornmistel
- Amygdali = Mandelmistel
- Betulae = Birkenmistel
- Crataegi = Weißdornmistel
- Fraxini = Eschenmistel
- Mali = Apfelmistel
- Pini = Kiefernmistel
- Quercus = Eichenmistel
Das Gesamtextrakt enthält drei Anteile Winter- und einen Anteil Sommerextrakt. Aufgrund des antizyklischen Mistelverhaltens wird dem Winterextrakt eine besondere Bedeutung zugesprochen. Der Hersteller legt dabei einen besonders hohen Wert auf die Natürlichkeit seiner Produkte: Die Pflanzen werden möglichst naturbelassen weiterverarbeitet, die Extrakte werden steril und ohne Zusätze abgefüllt, die Präparate werden nicht fermentiert und die Misteln stammen ausschließlich aus regionaler Wildsammlung. Verarbeitet werden hier die Misteln von Tannen, Apfelbäumen und Kiefern.
- Helixor A (Abies = Tannenmistel)
- Helixor M (Malus = Apfelbaummistel)
- Helixor P (Pini = Kiefernmistel)
Dieses Präparat wurde bereits 1926 zuglassen und war das erste zur Krebstherapie entwickelte Mistelextrakt. Hierfür werden Misteln von Kiefern, Eichen, Ulmen und Apfelbäumen verwendet, deren Blätter, Stängel und Knospen zweimal im Jahr geerntet werden. Die fermentierten Sommer- und Winterextrakte werden anschließend zu gleichen Anteilen durch ein spezielles Mischverfahren in das traditionsreiche Arzneimittel gegeben. Ein Großteil wird dabei auch mit homöopathisch dosierten Zusätzen bestimmter Metallsalze vermengt, um die spezifische Wirkungsweise der Mistel zu unterstützen. Iscador ist zudem bekannt für seine große Bandbreite an Wirtsbäumen, Konzentrationsstärken und Metallzusätzen. Zu den gängigsten Injektionen zählen:
- ISCADOR A (Abies = Tanne)
- ISCADOR M (Malus = Apfelbaum)
- ISCADOR P (Pinus = Kiefer)
- ISCADOR Qu (Quercus = Eiche)
- ISCADOR U (Ulmus = Ulme)
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